Laut US-Forschern hat eine neue Mikrobenart das ausgelaufene Öl der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko mitgeholfen, nahezu die Hälfte der Mengen abzubauen. Die Ölmengen, die größtenteils bis zu einer Tiefe von 1500 Meter abgesunken waren, seien nahezu verschwunden, weswegen die US-Regierung vor kurzem behauptete, dass 75 % aller Ölmengen beseitigt seien. Fest steht nur, dass der Abbau des Öls wesentlich schneller voranschreitet, als bislang angenommen. Zudem benötige die neu entdeckte Mikrobenart keinen Sauerstoff, um das Öl abzubauen. Daher hatte vor wenigen Tagen das Woods Hole Oceanographic Institutes aus den USA keinen Abbau des Öls feststellen wollen, weil die übliche Zersetzung von Öl den Sauerstoff aus dem Wasser entzieht. Die neuen Untersuchungen der American Chemical Society untersucht nicht den Sauerstoffgehalt alleine, sondern DNA Proben im Wasser.
Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin Science veröffentlicht. Zwar bestätigen die Forscher einen immensen Schaden an Flora und Fauna, sehen aber einen Abbau, der wesentlich schneller voran schreitet als anfangs vermutet. Offizielle Behörden, wie die National Oceanic and Atmospheric Administration oder die Food and Drug Administration haben bislang 1034 Fische auf Schadstoffe untersucht, genauer auf polyzyklische Kohlenwasserstoffringe, die allgemein als Krebserregend gelten. Dabei lagen die Konzentrationen 100 fach unter der zugelassenen Konzentration. Doch Trevor Penning von der Universität Pennsylvania betont, dass die Untersuchungen lediglich Momentaufnahmen darstellen und weitere notwendig sind. Insbesondere Muscheln müssten genauer und fortlaufend untersucht werden, da gerade diese Tiere das Meerwasser filtern und dabei Schadstoffe in sich konzentrieren.
Gas-chromatographische Untersuchungen belegen zudem, dass das Öl die leichten Kohlenwasserstoffe abgibt, genau diese sind am gefährlichsten. Doch noch gibt es keinen Grund zur Entwarnung. Ob wirklich ein Großteil des ausgelaufenen Öls im Golf von Mexiko einfach verschwunden ist, kann bislang nicht wirklich nachgewiesen werden, da ein Großteil des Öls auf eine Tiefe von 1500 Meter abgesunken ist. Die neue Mikrobenart, die ohne Sauerstoffverbrauch im Stande ist, das Öl abzubauen, hat eine massive Vermehrung erfahren, nach dem kompletten Abbau versterben diese Mikroben größtenteils. Am Land hingegen haben die Menschen noch mit den Auswirkungen der Ölkatastrophe zu kämpfen, in Louisiana hat das Öl einen Teil der wertvollen Marschlandschaft beschädigt. Ob und wie lange die Auswirkungen der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko bestehen bleiben, wird sich in den nächsten Jahren zeigen.
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Das ist ja praktisch, dass da plötzlich so eine neue Mikrobe auftaucht… yam yam