Schwedische Behörden haben nun bekannt gegeben, dass der Gründer von Wikileaks, Julian Assange, der Vorwurf der Vergewaltigung und der sexuellen Belästigung unterstellt wird. Der Haftbefehl wurde zum gestrigen Tag ausgestellt, die schwedische Polizei habe versucht, Assange zu kontaktieren und zu den Vorwürfen zu befragen, doch Assange ist allem Anschein nach untergetaucht. Auf Twitter wurde Assange zitiert, demnach seien die Vorwürfe falsche Unterstellungen. Wikileaks selber wurde von der schwedischen Polizei bislang nicht befragt, dort vermutet man eine Kampagne gegen Assange.
Im letzten Monat gelangte Wikileaks in die internationalen Schlagzeilen, als sie 90.000 geheime Dokumente über die wirkliche Lage in Afghanistan im Internet veröffentlicht hatte. Die US-Administration kritisierte die Veröffentlichung, weil die Dokumente die wirkliche Lage vor Ort wiedergaben, wonach der Krieg bislang keineswegs die Ziele der Koalition verwirklicht habe. Assange verkündete daraufhin, Wikileaks werde weitere 15.000 Dokumente über Afghanistan veröffentlichen.
Die Sprecherin der schwedischen Polizei, Karin Rosander, gab in einer Erklärung zu verstehen, Assange werde in zwei verschiedenen Fällen angezeigt, einmal wegen einer Vergewaltigung und zudem nochmal wegen sexueller Belästigung. Weitere Details wurden nicht benannt, doch fest steht, die Taten seien in Schweden verübt. Assange ist australischer Staatsbürger, ist hauptberuflich Journalist und gilt als einer der Gründer von Wikileaks. Er wird auch polizeilich von den USA gesucht, da er Militärgeheimnisse veröffentlicht hat. Ob die Vorwürfe nun stimmen, oder ob eine Kamoagne gegen Assange gefahren wird, wird sich in Zukunft zeigen.