Die Waldbrände in Russland konnten bislang nicht vollständig unter Kontrolle gebracht werden, Präsident Medwedew hat den Notstand in sieben Regionen ausgerufen. Aufgrund der ungewöhnlichen Hitze des russischen Sommers sind viele Gebiete nahezu ausgedörrt und bieten dem Feuer beste Nahrung. Derweil nähert sich die Feuerwand der russischen Hauptstadt Moskau. Bislang sind in den Waldbränden über 40 Menschen umgekommen. Derweil nähern sich die Waldbrände dem Nuklear-Forschungszentrum in Sarov, zusätzliche Feuerbekämpfer wurden in diese Region geschickt um diese Nuklear-Anlage zu schützen.
Die Brände befinden sich im Osten und im Süden von Moskau, schon Tage zuvor war die Luft in der russischen Hauptstadt von Rußpartikeln behaftet, ein Smog war durch die Waldbrände verursacht. In den sieben Regionen, in denen der Notstand nun ausgerufen wurde, befinden sich viele Kinder-Sommerlager, diese wurden allesamt evakuiert. Die Waldbrände machen auch vor Ortschaften und landwirtschaftlichen Feldern keinen Halt, über 20 % der russischen Weizen-Ernte wurden durch die Feuer vernichtet. Preissteigerungen für Lebensmittel können jetzt schon beobachtet werden, auch auf den internationalen Weizen-Börsen.
In den letzten 24 Stunden konnten russische Behörden 323 weitere Brandaufkommen zählen, ein Großteil dieser Brände sind unter Kontrolle. Am Dienstag zählten die Behörden schon 529 Feuerquellen. Insgesamt werden durch die Waldbrände 320 Ortschaften bedroht. Um die Waldbrände zu bekämpfen, wurden über 180.000 Feuerbekämpfer mobilisiert, 54 Löschflugzeuge arbeiten durchgehend um die Brände zu kontrollieren. Währenddessen erreicht die Hitzewelle ihren Höhepunkt, in Moskau wurden 38 Grad gemessen.
In Sarov, dort wo die Atom-Anlage steht (die im Kalten Krieg von den Sowjets verheimlicht wurde), sind 2000 Feuerbekämpfer bemüht, die Flammen abzuwehren. Doch ein Sprecher von Rosatom behauptet, in der unmittelbaren Umgebung von Sarov seien bislang keine Waldbrände ausgemacht. Die Regionen, die am stärksten von den Waldbränden betroffen sind, sind Niznhy Novgorod, Voronezh und Ryazan. Aber auch Moskau könnte bedroht werden, 10 km vor der Hauptstadt sind erste Brände ausgebrochen. Die Hitzewelle in Moskau könnte weitere 10 Tage anhalten, so der Deutsche Wetterdienst, keine beruhigenden Aussichten.