Neun Menschen starben bei Protesten auf der indischen Seite des Kaschmir, schon seit sechs Wochen schwelt der Konflikt zwischen indischen Sicherheitskräften und Gruppen, die für eine Sezession des Kaschmir oder den Anschluss an Pakistan fordern. Insgesamt wurden in den letzten Wochen 27 Menschen bei gewaltsamen Auseinandersetzungen getötet. Vier der Demonstranten kamen um als sie einer brennenden Polizei-Wache nahe der Stadt Srinagar zusahen, und diese dann explodierte.
Zwei weitere Menschen wurden getötet, als die indische Polizei das Feuer auf eine Demonstrantengruppe eröffnete. In Pambore kamen weitere drei Menschen bei gewaltsamen Auseinandersetzung mit der indischen Polizei um. Die Polizei-Wache in Srinagar wurde von aufgebrachten Demonstranten angezündet, da in vorherigen Auseinandersetzungen die indische Polizei mit scharfer Munition vorging.
Das Kaschmir-Gebiet wird gleichermaßen von Indien, Pakistan und der Volksrepublik China als Teil ihres Staatsgebietes beansprucht. Von 1925 bis 1952 war Kaschmir sogar ein unabhängiger Staat. Kurz nach der Teilung von Pakistan und Indien aus der britischen Herrschaft 1947, versuchten paschtunische Krieger aus Pakistan das Kaschmir-Gebiet zu erobern. daraufhin erklärte der damalige Herrscher, Maharadscha Hari Singh, Kaschmir als Teil Indiens. Somit kam es zum so genannten Ersten indisch-pakistanischen Krieg von 1949, mit der Teilung des Kaschmirs wie heute vorhanden (ein Drittel unter pakistanischer, zwei-drittel unter indischer Kontrolle). Das Kaschmir belastet bis heute die Beziehungen beider (atomar bewaffneter) Staaten, eine Volksabstimmung wird von Indien abgelehnt, da die indische Regierung weitere Konflikte im heterogenen Indien befürchtet. Pakistan weigert sich indes, die Entscheidung des damaligen Maharadschas zu akzeptieren, dieser hätte zum damaligen Zeitpunkt keine Regierungsgewalt inne. Ein zweiter Krieg fand 1965 zwischen Pakistan und Indien statt, ein dritter (sog. Kargil-Krieg) 1999.
In Kaschmir operieren mehrere bewaffnete Gruppierungen, einige suchen den Anschluss an Pakistan, andere fordern einen autonomen Staat. Der Grenzverlauf ist bis heute nicht eindeutig geklärt und bietet Anlass für einen stetig schwelenden Konflikt zwischen zwei Atommächten.
Leider ist es so, dass die Ärmsten betroffen sind. Es ist jetzt unheimlich schwer denen zu helfen, weil das Ausmaß so groß ist. Die von Überschwemmung Betroffenen zählt man im Millionen. Jede Hilfe scheint nur ein Tropfen im Meer der Bedürfnisse zu sein. Pakistan wird eine langfristige Hilfe brauchen, um die Situation zu beherrschen.