Eine polizeiliche Operation unter der Federführung von Interpol führte zu 8000 Festnahmen in Asien, die illegalen Wetten wurden auf die Ergebnisse der Fussball-WM 2010 abgegeben. Die Operation mit dem Namen Soga III fand in China, Malaysia Thailand und Singapur statt. Insgesamt wurden Barbestände von ca. 10 Millionen Euro beschlagnahmt, 800 Spielhöllen wurden geschlossen, so ein Sprecher von Interpol. Diese Spielhöllen hätten insgesamt mit einer Summe von über 150 Millionen Dollar agiert.
Die Operation Soga II wurde während der WM 2010 geführt, die Razzien fanden also im Zeitraum vom 11. Juni bis zum 11. Juli statt, neben Barbeständen wurden auch Autos, Bankkarten und Mobiltelefone beschlagnahmt. Mit dieser Aktion hofft Interpol, auf internationaler Ebene dem illegalen Wettspiel einen entscheidenden Schlag verpassen zu können. In der Vergangenheit wurde bekannt, das illegale Wetten insbesondere in Asien zu Ergebnismanipulationen in den europäischen Ligen zur Folge hatten. Jean-Michel Louboutin, Polizeipräsident von Interpol, betont nicht nur den direkten Erfolg gegen illegale Wetten, sondern darüberhinaus lobt er auch die erfolgreiche internationale Zusammenarbeit. Zudem stellt Louboutin einen Zusammenhang zwischen illegalen Wettbetreibern und Prostitution, Korruption und Geldwäsche her, hier seien eindeutige Verknüpfungen vorhanden.
Schon in 2007 und 2008 hat Interpol ähnliche Operationen gegen illegale Wetten geführt (Soga I und Soga II), in den bisherigen Operationen wurden insgesamt 7000 Tatverdächtige festgenommen und 26 Millionen Dollar beschlagnahmt. Ähnliche Bemühungen unternehmen die Staaten vor Ort, so hat letzte Woche die Polizei von China eine Wett-Gang hochgenommen. Chinesische Medien berichteten davon, dass diese Gang insgesamt eine Summe von über 100 Milliarden Yuan (14,8 Milliarden Dollar) angehäuft hätte.