Bei einem Doppelanschlag in der Stadt Sahedan im Südosten des Iran sind mindestens 27 Menschen getötet und 270 weitere verletzt worden. Die Angriffe hatten sich bei religiösen Feierlichkeiten in einer schiitischen Moschee ereignet. Dort feierten mehrere Gläubige den Geburtstag des Imam Hussein, das jährliche Fest gilt auch stets den iranischen Revolutionsgarden.
Unter den Toten seien auch Mitglieder der Elitetruppe. Ein erster, als Frau verkleideter Attentäter habe den Behörden zufolge zunächst erfolglos versucht, in die Moschee zu gelangen. Daraufhin habe er in der vor dem Gebäude versammelten Menschenmenge seinen Sprengsatz gezündet. Als mehr Menschen zu den Toten und Verletzten eilten, habe sich schließlich der zweite Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt. Nach den Anschlägen hatte sich die sunnitische Rebellengruppe Dschundallah mit einem Bekennerschreiben an den Fernsehsender al-Arabija gewandt. Man habe sich für die Festnahme und Hinrichtung von Abdolmalek Rigi, dem früheren Anführer der Gruppe, Ende Juni rächen wollen.
Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Teheran wurde am 16.07.2010 um 10:02 Uhr mit den Stichworten Iran, Terrorismus, Religion, Gewalt übertragen.