Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der russische Präsident Dmitri Medwedew haben bei ihrem Treffen eine engere Zusammenarbeit auf wirtschaftlicher Ebene zwischen den beiden Ländern vereinbart. Bei der Zusammenkunft in Jekaterinburg forderte Medwedew, dass die Bundesrepublik mehr russische Investitionen in Deutschland zulasse. Laut Medwedew habe Russland sowohl den Wunsch als auch das Geld, stärker auf dem deutschen Markt präsent zu sein.
Der Präsident betonte dabei, dass das Verhältnis der gegenseitigen Investitionen nicht stimme, da Deutschland in der russischen Wirtschaft wesentlich aktiver sei. Man rechne jedoch damit, „dass der Investitionsprozess auf Gegenseitigkeit beruhen wird“, sagte Medwedew. Weiterhin lobte der russische Präsident Deutschland als „überaus bequemen Partner“. Bundeskanzlerin Merkel kündigte derweil ein deutsch-russisches Wirtschaftsjahr 2011 an. Die Zusammenarbeit der beiden Staaten sei eine Erfolgsgeschichte. Am Rande des Treffens sicherte sich etwa Siemens den Bau von mehr als 200 Zügen sowie den Ausbau von verschiedenen Bahnhöfen. Weiterhin will Airbus in naher Zukunft elf Maschinen vom Typ A330 an Russland liefern. Neben einer Wirtschaftsdelegation war auch Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) bei dem Treffen dabei.
Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Jekaterinburg wurde am 15.07.2010 um 20:13 Uhr mit den Stichworten DEU, Russland, Weltpolitik übertragen.