Deutschland vs Spanien: Presse-Stimmen zum WM Halbfinale 2010

Feierte die Internationale Presse Deutschland noch in größten Tönen, fallen die Reaktionen auf das gestrige WM Halbfinale 2010 gegen Spanien erwartungsgemäß nüchterner aus. Mit dem besten Spiel der Spanier ausgerechnet gegen die DFB-Elf erntet der Angstgegner Deutschlands großen Beifall und Begeisterung auch in den internationalen Medien. Der einhellige Tenor lautet: „Spanien hat gespielt wie Deutschland auf dem Weg ins Halbfinale“ oder „Gegen Spanien hat Deutschland aufgehört zu spielen wie die Spanier“. Neben Anerkennung und Beifall für die deutsche Leistung bis ins WM Halbfinale, sind auch kritische Töne aus dem In- und Ausland zu vernehmen. Lesen Sie hier Pressestimmen und Kommentare aus der deutschen, spanischen und internationalen Presse.

Deutsche Presse-Stimmen:

„kicker.de“: „Die mutlosen Deutschen hatten keine Chance und verloren verdient die Wiederauflage des EM-Endspiels von 2008“

„Sportbild.de“: „Mutlos, harmlos und hilflos hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ihre Chance auf den WM-Titel verspielt“

„FAZ.de“: „Im großen Duell der Regisseure ist der Münchner in der zweiten Halbzeit gegen Spanien zum Statisten gemacht worden, während Xavi das Zepter schwang“

„Spiegel Online“: „Gefeiert, geschlagen, gereift“

Spanische Presse-Stimmen:

„Marca“: „Wir sind die Besten der Welt (und am Sonntag Weltmeister). Das war ein Meisterwerk, ein Tor für die Geschichte. Der perfekte Kopfball Puyols hat die riesigen Deutschen fertig gemacht. Deutschland hat im ganzen Spiel nur eine einzige Torchance gehabt.“

„As“: „Tici-taca und ein furioses Tor! So wie Spanien gespielt hat, wird wohl im Paradies gespielt. Gegen das beste Deutschland der vergangenen Jahre hat die spanische Nationalelf einen entzückenden und hypnotischen Fußball entfaltet.“

„El País“: „Heldenhaft und kunstvoll: Das beste Spanien steht im Finale. Das fantasievolle Spiel und das spanische Temperament haben die deutsche Maschine ausgeschaltet. Bislang hatte die Nationalelf ihr fußballerisches Können noch nicht unter Beweis stellen können. Aber im wichtigsten Augenblick zeigte sie ihre beste Version.“

Englische Presse-Stimmen:

„The Guardian“: „Spanien schreibt Geschichte, indem es sich wiederholt. Das Land zieht ins WM-Finale ein, weil es die Formel für Glorie gefunden hat.“

Holländische Presse-Stimmen:

„Algemeen Dagblad“: „Spanien rechnete ab mit Deutschland, das in diesem Turnier Australien, Argentinien und England niedergeschmettert hatte. Doch in Durban war wenig zu sehen von diesem herzerfrischenden Spiel. Die Elf von Joachim Löw, der wieder seinen blauen Glückspulli angezogen hatte, wurde von Spanien in die Zange genommen.“

„De Telegraaf“: „Komm nur, Spanien! Oranje muss Sonntag in Johannesburg auf Kosten Spaniens Weltmeister werden. Die Spanier wirkten zwar viel stärker als Deutschland, doch den Unterschied in der Kampfkraft konnten sie erst spät in der zweiten Hälfte zur Wirkung bringen.“

„De Volkskrant“: „Joachim Löw wollte gern daran glauben, dass die Hackordnung von 2008 bei der WM 2010 nicht mehr gilt. Doch zwei Jahre nach dem Kniefall vor Spanien im EM-Finale mussten die Deutschen feststellen, dass sie die Kluft zwischen sich und dem Europameister zwar verkleinert, aber nicht geschlossen haben.“

Türkische Presse-Stimmen:

„Fanatik“: „Die Toros verpassen den Panzern einen historischen Stoß. Mesuts Deutsche wollten Revanche für die EURO 2008, es gab aber dasselbe Resultat. Erstmals zieht der Stier ins Finale ein.“

1 Comment
  1. Reply
    Kathrin 9. Juli 2010 at 10:53

    Leider haben die Deutschen aufgehört so spielen, wie sie das können. Nach den in jeweils drei Spielen geschossenen 4 Toren habe ich mehr erwartet. Aber so ist im Sport, wenn einer gewinnt muss der andere verlieren.

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