Die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko nimmt einen weiteren dramatischen Verlauf an, erste Ölklumpen sind an den Stränden von Texas aufgetaucht. Die britische Regierung arbeitet derweil an einem Rettungsplan für den britischen Ölkonzern BP. Seit dem Beginn der Ölkatastrophe im April (seit dem Untergang der Ölplattform Deepwater Horizon) strömen täglich bis zu 8500 Tonnen Öl in den Golf von Mexiko. Gleichzeitig hat die US-Regierung deutlich gemacht, BP im vollen Umfang für die Kosten der Beseitigung verantwortlich zu machen. Seitdem hat sich der Marktwert von BP halbiert, Experten gehen von einem Gesamtschaden von 100 Milliarden Euro aus. Unterdessen sind Flora und Fauna im Golf von Mexiko der Ölpest schutzlos ausgeliefert.
Der umgebaute koreanische Supertanker „A Whale“ kann derweil aufgrund hoher Wellen bis zu 2,5 Meter nicht arbeiten. Das Schiff soll imstande sein, täglich 80 Millionen Liter ölverseuchtes Wasser zu säubern. Allerdings war bislang die Konzentration des Öls im Wasser zu gering, als das das Schiff im vollen Umfang arbeiten kann. Deswegen wird das Schiff auf ein Seegebiet geschickt, wo die Ölkonzentration deutlich höher ist. Auch auf dem Festland werden eine Reihe von kleinen Booten gebaut, die Öl absaugen sollen. Die US-Regierung hat auch ein Luftschiff auf den Golf rausgeschickt, um genauere Daten des Ölflusses ausfindig zu machen.
Unterdessen befürchtet die britische Regierung eine Zerschlagung oder eine feindliche Übernahme des Ölkonzerns BP. Andere Ölkonzerne, wie Total oder Exxon, könnten den angeschlagenen BP-Konzern übernehmen. Deswegen waren Vertreter von BP in Katar und Dubai, um mögliche Großinvestoren zu finden. Auch die Britische regierung überlegt anscheinend, wie man den Ölriesen retten kann, offizielle Verlautbarungen der britischen Regierung sind bislang nicht zu vernehmen.