Anbieter von Multifunktionsprintern sollten branchenspezifische Lösungen forcieren

Der deutsche Markt für netzwerkfähige Multifunktionsprinter (MFP) ist hochkonzentriert. Auf lediglich fünf Hersteller enfallen gut zwei Drittel der insgesamt 2.767 vom Waghäuseler Analysten ama ermittelten Standorte mit MFP-Installationen. Wobei ama im Erhebungszeitraum 1.7.2014 bis 31.12.2014 nur die Unternehmensstandorte berücksichtigte, die mindestens 50 PC-Arbeitsplätze aufweisen.

Angeführt wird die ama-Rangliste von Kyocera. Allein auf diesen Anbieter entfallen 16,2 Prozent der Unternehmensstandorte mit MFP-Geräten. Die vier weiteren Hersteller Ricoh (15,7 %), Konica Minolta (13,7 %), HP (11,3 %) und Canon (10,4) halten zusammen einen Marktanteil von 51,1 Prozent. Die namentlich von ama in der Analyse nicht genannten Mitbewerber bleiben jeweils unter der Zehnprozentmarke, und erreichen laut ama zusammengenommen 32,6 Prozent.

„Die hohe Fallzahl der betrachteten Unternehmensstandorte erlaubt uns eine detaillierte Betrachtung der Branchenverteilung“, so Axel Hegel, verantwortlicher Leiter der Markterhebung. Er verweist auf die hierbei zu erkennende, hohe Schwankungsbreite der erhobenen Branchenanteile. Hegel weiter: „Unsere Analyse zeigt, dass die nach Marktanteilen größeren Anbieter von Multifunktionsprintern die Branchenanforderungen offensichtlich höchst unterschiedlich bewältigen.“ Er nennt als exemplarisches Beispiel Kyocera: „Rund jeder dritte von ama ermittelte Unternehmensstandort im Marktsegment „Gesundheitswesen“ setzt auf diesen Hersteller (32,2 %)“. Die weiteren Anbieter der Top-Fünf bleiben deutlich unter diesem Anteilswert: So erzielt HP 13,5 Prozent und Ricoh 9,4 Prozent. Der in der Gesamtwertung drittplatzierte Konica Minolta erreicht lediglich 5,3 Prozent und der fünftplatzierte Canon sogar nur 1,8 Prozent.

Hegel nennt ein weiteres Beispiel: „Die von Konica Minolta und Ricoh in der Bauindustrie (24,8 %/21,1 %) erzielten Werte sind ebenfalls bemerkenswert – insbesondere im Vergleich mit Kyocera. Der Hersteller bleibt mit 11,0 Prozent deutlich unter dieser Marke.“ Erheblich mehr Erfolg als der Erstplatzierte hatte offensichtlich Konica Minolta im Segment Dienstleistungen. Der Anbieter erreicht hier einen Anteil von 19,1 Prozent (Kyocera 6,0 %).

Analyst Hegel leitet aus den in den einzelnen Branchen ermittelten Bestandsanteilen der fünf führenden MFP-Hersteller eine klare Handlungsempfehlung ab: „Wie bei Software-Lösungen gilt auch für die Hersteller von Hardware in Deutschland offensichtlich der Grundsatz, dass die Anbieter „Branchen- und Prozess-Knowhow“ mitbringen müssen.“ Er empfiehlt den Herstellern verstärkt branchenspezifische Angebots-/Lösungsprofile für das Outputmanagement zu entwickeln. Es sei davon auszugehen, dass die vorgeschlagenen Lösungskonzepte dann der zunehmenden Komplexität der Workflowprozesse und der Forderung nach durchgängigen Outputprozessen eher Rechnung tragen.

Weitere Infos zur ama-Analyse: www.it-strukturen.de

Hinweis zur Studienanlage
Betrachtet wird in dieser Analyse, in wie vielen Unternehmen Multifunktionsprinter (MFP) von welchen Herstellern im Einsatz sind. Insgesamt bezog ama 2.767 Unternehmensstandorte ein. Die Bestandserhebung erfolgte zwischen dem 1.7.2014 und 31.12.2014 an Standorten mit mindestens 50 PC-Arbeitsplätzen. Bei den in der Grafik ausgewiesenen Anteilen ist zu berücksichtigen, dass die Standorte (Anwenderunternehmen/Behörden) in der Regel Geräte verschiedener Hersteller einsetzen.Webseite – ama ITK-Marktstrukturanalysen

Pressekontakt
ama Adress- und Zeitschriftenverlag GmbH
Axel Hegel
Sperberstraße 4

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Deutschland

E-Mail: wp@ama-adress.de
Homepage: http://www.ama-adress.de
Telefon: 07254 5996-112

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