Preisabsprachen: Unilever und Procter&Gamble zahlen 315 Millionen Euro

Die Konsumgüter-Giganten Unilever (164.000 Mitarbeiter, Jahresumsatz 40 Milliarden Euro) und Procter&Gamble (127.000 Mitarbeiter, Jahresumsatz 54,5 Milliarden Euro) haben allem Anschein nach Preisabsprachen bei Waschmittel in acht europäischen Ländern getroffen, nun hat die EU-Kommission eine Gesamtstrafe von 315 Millionen Euro verhängt. Der Hinweis zur Preisabsprache kam aus dem deutschen Konzern Henkel (ebenfalls Produzent von Waschmitteln),  drei Jahre hat die EU-Kommission die Untersuchungen zu der Preisabsprache geführt. Diese verstößt gegen das Kartellrecht, die EU-Kommission kann eine Höchststrafe von 10 % des globalen Gesamtumsatzes verhängen.

In den verschiedenen Ländern der EU treten Unilever mit Waschmittelmarken wie Omo, P&G mit Tide und Henkel mit Persil an und konkurrieren um Marktanteile. In der ausgesprochenen Strafe wurde zuvor ein Kartell zwischen Unilever und P&G festgestellt, daher muss Unilever 104 Millionen Euro, P&G eine Strafe von 211,2 Millionen Euro entrichten. Laut Wettbewerbs-Kommissar Joaquin Almunia verstießen beide Unternehmen eindeutig gegen geltende Kartellrechte. Die entsprechenden Untersuchungen wurden im Zeitraum 2002 und 2005 geführt, betroffen waren die Märkte in Deutschland, Niederlande, Frankreich, Griechenland, Italien, Belgien, Portugal und Spanien.

 

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