Der Streit um das nukleare Programm des Iran droht weiter zu eskalieren. Der iranische Präsident Ahmedinejad kündigt nun auf einem regionalen Gipfeltreffen in Istanbul an, sich den Forderungen der USA zu widersetzen. Damit drohen dem Iran weitere Sanktionen, der UN-Sicherheitsrat wird am Mittwoch über diese entscheiden. Die westliche Staatengemeinschaft befürchtet, dass Iran unter dem Deckmantel einer zivilen Nutzung atomare Waffen entwickelt, die iranische Regierung betont hingegen eine zivile Nutzung.
Zudem sei das Angebot, welches von der türkischen und brasilianischen Regierung als Kompromissvorschlag unterbreitet wurde, Uran im Ausland (z.B. in der Türkei) anzureichern auf 20 %, um dann dieses als Brennelement im geplanten AKW Buscher zu nutzen, ein einmaliges Angebot und werde nicht wiederholt. Zudem warnt er die russische Regierung, sich auf die Seite der Feinde Irans zu stellen. Russland hatte signalisiert, den UN-Sanktionen zu zustimmen, sofern diese nicht zu hart wären. Ministerpräsident Putin und Ahmedinejad werden im Laufe des Tages in Istanbul zu einem Gespräch zusammenkommen.
Die drohenden Sanktionen beinhalten das Ausweiten des Waffenembargos gegen Iran (einschliesslich Hubschrauber und Raketen), die genauere Untersuchung von iranischen Schiffen und Flugzeugen auf fremden Territorien und die Drohung der Sperrung von iranischen Bankkonten im Ausland. Der Weltsicherheitsrat (15 Mitglieder) wird vorraussichtlich diesen Vorschlägen folgen, lediglich Türkei, Libanon und Brasilien werden dagegen stimmen.