Nach dem verheerenden Erdbeben vom Freitag sind große Teile im Norden Japans zerstört, ganze Dörfer sind ins Meer gespült. Nun diskutieren Experten, ob sich die japanische Wirtschaft, die quasi seit 20 Jahren in einer Art Dauerrezession sich befindet, wird wieder erholen können. Die meisten Analysten gehen davon aus, dass der Wiederaufbau die japanische Wirtschaft einen Schub für die Ökonomie verpassen wird, ähnlich wie nach dem Erdbeben von Kobe 1995. Doch genau diese Analysten lassen einen wichtigen Faktor aus, sollte im AKW Fukushima I ein Super-Gau eintreten und große Flächen radioaktiv verseuchen, könnten die Folgekosten der japanischen Ökonomie das Genick brechen.
Momentan haben viele Firmen ihre Produktion in Japan eingestellt, betroffen sind vor allem die Autowerke wie Toyota und Honda. Auf der anderen Seite haben diese Firmen Produktionsstätten auf der ganzen Welt, hier kann ein Teil des Produktionsausfalles kompensiert werden. Die drittgrößte Ökonomie in der Welt hat aber auch ein Energieproblem, aktuell wird die Stromversorgung stundenweise unterbrochen. Fraglich, ob nach dem Unfall im AKW Fukushima je wieder ein AKW in Japan Strom wird produzieren können, knapp ein Drittel der gesamten Energie wird in den 55 AKWs erzeugt.
Die meisten Schäden an der Infrastruktur sind reperabel, Menschenleben hingegen nicht. Zudem sind Folgekosten der nuklearen Havarie mit keinem Geld der Welt aufzuwiegen. Das Erdbeben von 1995 hatte Kosten von 100 Milliarden Dollar verursacht, wie hoch die Kosten des aktuellen Erdbebens am Ende sein werden, ist bislang nicht abzuschätzen, auch hier richtet sich der Blick nach Fukushima.
Die japanische Zentralbank hat als erste Maßnahme 130 Milliarden Dollar den japanischen Banken zugewiesen, daneben werden 44 Milliarden Dollar zum Aufkauf für Schuldverschreibungen und Wertpapiere bereit gestellt. Insgesamt sollen sogar bis zu 350 Milliarden Dollar zur verfügung gestellt. Die Frage die sich hier stellt ist die, ob die japanischen Akteure das Vertrauen in das japanische Finanzsystem behalten. Klappt der Plan, könnte die japanische Wirtschaft sich erholen (außer ein Szuper-Gau in Fukushima tritt ein), falls nicht, droht ein Staatsbankrott. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage in den nächsten Tagen sich entwickeln wird.
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Japans Premier befürchtet neue AKW-Lecks und fordert die Bevölkerung auf, in ihren Häusern zu bleiben die Radioaktivität hat ein gesundheitsgefährdendes Maß erreicht. Das Risiko einer nuklearen Katastrophe wird größer, der Nikkei Index stürzt ins Bodenlose. Das sollte Warnung genug sein, für alle die AKWs betreiben, der Ausstieg aus der Atomkraft sollte nun Programm sein.
Der Ausmaß der Tragödie ist für mich unvorstellbar. Leider kann dieses Erdbeben noch schlimmere Folgen haben, weil noch das Gefahr des Ausbruchs der Kernkraftwerke besteht. Ich hoffe, dass den Japanern gelingt, die Situation zu beherrschen.