Islam-Kritk: CSU-General Dobrindt verteidigt Innenminister Friedrich

CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt hat die Kritik an Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) wegen seiner Äußerungen zum Islam zurückgewiesen: „Der Bundesinnenminister hat völlig recht damit, dass der Islam nicht zu den Grundlagen unserer Kultur in Deutschland gehört“, sagte Dobrindt der Tageszeitung „Die Welt“ (Samstagausgabe). Friedrich hatte zuvor gesagt, dass nicht historisch belegt sei, dass der Islam zu Deutschland gehöre und damit heftige Kritik ausgelöst. Trotz der umstrittenen Äußerung, sicherte der CSU-Generalsekretär dem Innenminister Unterstützung zu.

„Es ist gut, dass Hans-Peter Friedrich damit den Wert unserer deutschen Leitkultur bei seiner Amtsübernahme so deutlich unterstrichen hat, und er hat dafür die volle Unterstützung der CSU“, so Dobrindt. Einer Verlegung der Islamkonferenz in die Zuständigkeiten des Justizministeriums erteilte er eine Absage. „Selbstverständlich verbleibt die Islamkonferenz beim Bundesinnenminister. Denn wir wollen, dass bei der Islamkonferenz über Integration in die deutsche Alltagskultur geredet wird und nicht über die Gleichstellung des Islam mit den christlichen Kirchen“, sagte er. Auch CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach stellte sich hint Friedrich. Der Islam ist Teil der Realität in Deutschland, aber nicht Teil der Identität“, sagte Bosbach der „Welt“. Die Forderung der FDP nach einer Verlegung der Zuständigkeit für die Islamkonferenz vom Innen- in das Justizministerium könne er nicht nachvollziehen. „Integration ist ein klassisches innenpolitisches Thema. Allenfalls wäre darüber zu diskutieren, ob es im Kanzleramt angesiedelt werden könnte“, so Bosbach.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 04.03.2011 um 18:01 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Religion, Gesellschaft übertragen.

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