Linke sieht in Gauck-Nominierung "Signal gegen rot-rot-grün"

Die Linke hat die Nominierung von Joachim Gauck als Bundespräsidentschaftskandidaten scharf kritisiert. „Joachim Gauck ist keine Persönlichkeit, die versöhnt, vor allem nicht im Osten des Landes“, sagte der Vize-Fraktionsvorsitzende Dietmar Bartsch der Tageszeitung „Die Welt“ (Samstagausgabe). „Die Entscheidung ist auch ein Signal gegen Rot-Rot-Grün.“

Er glaube nicht, „dass Gauck von der Linken gewählt wird“. Auch der Innenpolitiker Jan Korte kritisierte die Entscheidung. „Für diejenigen, die eine rot-rot-grüne Perspektive haben, ist die Nominierung Gaucks ein Rückschlag.“ Beide Politiker kritisieren, dass SPD und Grüne nicht mit der Linken gemeinsam nach einem Vorschlag für die Wahl am 30. Juni gesucht haben. Laut Bartsch wird die Linke voraussichtlich am Montag einen eigenen Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten nominieren.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Berlin wurde am 04.06.2010 um 14:43 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien übertragen.

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