Bei der Räumung eines der letzten besetzten Häuser in Berlin ist es am Mittwoch im Bezirk Friedrichshain zu einem der größten Polizeieinsätze in der Bundeshauptstadt gekommen bei denen 32 Personen wegen schwerer Körperverletzung vorläufig festgenommen wurden. Medienberichten zufolge war bei Protesten der linksradikalen Szene ein Aufmarsch von bis zu 2.500 Polizeikräften erforderlich. Bei der Demonstration gab es Verletzte, unter denen sich laut Medienberichten fünf Polizisten befanden.
Am Mittwochmorgen gegen acht Uhr begannen die Polizisten damit, die Eingänge des Hauses in der Liebigstraße Nummer 14 mit Äxten und einem Rammbock aufzubrechen. Die Besetzer des Hauses errichteten Barrikaden, Türen wurden mit Stahlträgern und Holz verstärkt und Mauern aus Steinen gebaut, teilte die örtliche Polizei mit. Durch das Dachgeschoss des Nachbarhauses konnten die Beamten schließlich in das Haus eindringen und nach fünf Stunden war es geräumt. Am Mittwochabend soll es zu erneuten Protesten im Bezirk Friedrichshain kommen. Nachdem das Haus bereits 1990 besetzt worden war, bekamen die Bewohner später Mietverträge. Diese wurden jedoch gekündigt als Ende der 90er Jahre zwei Privatleute das Haus kauften.
Diese Meldung aus Berlin wurde am 02.02.2011 um 19:49 Uhr mit den Stichworten DEU, Berlin, Proteste, Polizei, Gewalt übertragen.