Bei Google wurde auf der Leitungsebene ein Führungswechsel vorgenommen, Eric Schmidt wird seinen Posten als CEO von Google nach zehn durchaus erfolgreichen Jahren abtreten, an den Mitbegründer von Google und dem Entwickler des so genannten Page-Rank Larry Page. Der dritte im Bund der Begründer von Google, Sergej Brin bleibt weiterhin President of Technology. Als Grund für den überraschenden Wechsel an der Spitze von Google wird die steigende Konkurrenz von Facebook, Twitter und Co vermutet. Sobald einstige Start-Ups groß werden, drohen diesen Unternehmen eine gewisse Inflexibilität, so wie einst bei Microsoft.
Facebook jagt Google
Facebook wird im Internet immer wichtiger, die Anzahl der Freunde gilt inzwischen als Kennzahl der Popularität von Berühmtheiten (beispielsweise hat Lady Gaga über eine Million „Freunde“). Zudem hat Facebook vor kurzem die Überlegung in die Presse durchsickern lassen, eine Suchfunktion für das Internet auf Facebook zu implementieren. Der Clou, die Suche soll dadurch personalisiert werden, indem andere Facebook-Nutzer die Ergebnisse gewichten (demnach käme bei der Suche nach Musik am ehesten „Lady Gaga“ als Ergebnis). Dies ist ein Angriff auf dem ureigensten Terrain von Google. Auch andere Dienste, wie Twitter oder Groupon, machen Google zusehends Konkurrenz. Dabei weiß Google um die Gefährlichkeit ihrer eigenen Größe; das größte Internet-Unternehmen will das Schicksal von Microsoft tunlichst vermeiden.
Google jagt Microsoft
Einst verschlief Google die immense Bedeutung des Internets, der meist genutzte Browser war damals Netscape. Erst mit Verspätung, dafür aber umso rabiater, drang Microsoft ins Internetgeschäft ein. Der mail-Anbieter Hotmail wurde aufgekauft, der IE wurde in der Betriebssoftware praktischerweise mit angeboten. Doch bei der Suchfunktion waren lange Zeit andere Anbieter, wie Lycos, weit vorne. Erst mit der Zeit entwickelten die Verantwortlichen aus Redmond eine Suchmaschine, doch da war schon Google weit voraus. Da half es Microsoft auch nicht, eine ansprechende und durchdachte Suchmaschine, wie BING (But it´s not Google), feil zu bieten. Und dann der Gegenangriff:Google präsentierte erst den Blitz-Browser Chrome, schließlich kostenlose Office- und Kalkulationsprogramme als Cloud-Funktion, um anschließend frontal Microsoft anzugreifen. Demnächst soll die Betriebssoftware Google Chrome OS kostenlos angeboten werden, ein Angriff auf dem ureigensten Terrain von Microsoft.
Internet-Verteilerkämpfe gehen weiter
Wer jagt dann demnächst Facebook? Wird Facebook sich mit den äußerst fragwürdigen Methoden zum Datenschutz sich selber zu Grunde richten? Werden Konkurrenten von Facebook die Daten ihrer Mitglieder besser schützen(z.B. Diaspora )? Die Entscheidung wird zuletzt am Kunden liegen. Auch der neue CEO von Google Page, alt-CEO Schmidt und Brin wissen dies und werden nach Kräften bemüht bleiben, Google als größte Internetfirma der Welt zu erhalten.
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