Die Hauptstadt des Bundesstaates Queensland und zugleich die drittgrößte Stadt Australiens, Brisbane, wird von Fluten bedroht, die örtliche Polizei hat begonnen Teile der Millionenstadt zu evakuieren. Die höchsten Fluten seit Jahren sind dem schwer feuchten Frühling in Australien geschuldet, weite Teile von Queensland waren in den vergangenen Tagen überflutet. Innerhalb einer Stunde stieg der Pegel des Brisbane Rivers um 1,40 Meter an.
Wie die australische Polizei bekannt gab sind bislang acht Menschen in den Fluten ertrunken, über 70 weitere Personen werden vermisst. Die Premierministerin von Queensland Anna Bligh warnte indes, dass die Zahl der Toten dramatisch ansteigen könnte.
Der Höhepunkt der Fluten wird am Mittwoch erwartet, die Polizei hat deswegen Anwohner in den niedrig gelegenen Gebieten der Stadt angefangen zu evakuieren. Auch in anderen Ortschaften hat ein sintflutartiger Regenguss massive Überschwemmungen verursacht, weite Flächen haben kaum die Folgen der Überschwemmungen der vergangenen Wochen beseitigen können, da erleben diese Gebiete erneut eine Überschwemmung.
Bei Toowoomba brachen sogar die Dämme, die Stadt mit knapp 100.000 Einwohnern liegt ca. 100 Kilometer von Brisbane entfernt. Makabrer weise galt für Toowoomba als größtes Problem die Wasserversorgung, in den vergangenen zehn Jahren machte die Stadt eine Dürreperiode durch. Dementsprechend sind die Böden verhärtet und versiegelt, und das Wasser sickert nicht ab sondern fließt an der Oberfläche entlang. Die Flut in Toowoomba kam völlig überraschend und ohne Warnzeichen.
Helikopter lesen nun Menschen auf, die sich auf Dächern von Autos und Häusern retten konnten. Die Polizei erhält weiterhin Notanrufe von betroffenen Menschen, die Rettungskräfte arbeiten entlang am Limit. Premierministerin Bligh nannte die aktuelle Springflut die „schwärzeste Stunde seit den Überschwemmungen“. Die Metereologen können derweil keine Entwarnung signalisieren, im gegenteil, sie kündigen weitere schwere Regenfälle an. Nun könnte sogar der Nachbarbundesstaat New South Wales in Reichweite der Überschwemmungen geraten.
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