Seit Präsident Calderon in Mexiko vor vier Jahren das Amt des Präsidenten von Mexiko einnahm, sind im Drogenkrieg von Mexiko bislang über 30.000 Tote zu verzeichnen, allein 2010 starben bislang 12.500 Menschen. Der Generalstaatsanwalt Mexikos Arturo Chavez bezeichnete die Anzahl der Opfer als bedauernswert, sieht aber diese als Indiz für ein erfolgreiches Durchgreifen gegen die Drogengangs. Seit dem die Kartelle in Bolivien zerschlagen sind, das Medellin- und das Kali-Kartell, und die Route über Florida nahezu geschlossen wurde, tobt der Drogenkrieg unbarmherzig in Mexiko, der einzigen Route zum Transport von Kokain auf den lukrativen US-Markt. So töten Mitglieder verschiedener Drogengangs sich gegenseitig, machen aber auch keinen Halt vor Polizei und Justiz.
Präsident Calderon hat schon etliche tausend Soldaten mobilisiert und setzt diese im Kampf gegen die Drogengangs ein. Nahezu jede Woche wird ein Gang-Boss getötet, um nur im Gegenzug Rachefeldzüge der Gangs zu erleben. Zudem wechseln ständig die Bündnisse unter den Gangs, die Situation wird immer unübersichtlicher.
2009 kamen laut Generalstaatsanwalt Chavez insgesamt 9600 Menschen ums Leben, insgesamt wurden demnach seit Dezember 2006 30.196 Menschen umgebracht. Die Kartelle würden immer mehr unter Druck geraten, so Chavez weiter. Insgesamt seien zehn der 24 größten Drogenschmuggler festgenommen. Gerade an der US-Grenze eskaliert die Gewalt, täglich sind neue Meldungen über Tötungsaktionen zu vernehmen. Der Einsatz des Militärs wird auch von Menschenrechtsgruppen in Mexiko kritisiert.
Ob die Vorgehensweise der amtierenden Regierung von Mexiko, unter Präsident Calderon, am Ende erfolgreich abgeschlossen werden kann, ist stark zu bezweifeln. Schon im August forderte der ehemalige Präsident Fox eine Teillegalisierung von Drogen in Mexiko. Abseits der bekannten Korruption innerhalb der mexikanischen Polizei ist der Handel mit Kokain schlicht zu profitabel, als dass sich keine Lücken finden lassen würden (immerhin 13 Milliarden Dollar pro Jahr). Momentan unterstützt die Mehrheit der Bevölkerung in Mexiko den so genannten Krieg gegen die Drogen, wie lange noch, ist eine weitere offene Frage.