Anlässlich zum Nikolaustag am 6. Dezember präsentiert Google ein Doodle, welches kindsgerecht die Brauchtümer rund um den Heiligentag andeutet, Stiefel die gefüllt werden möchten, nebst Geschenkekartons und Engel. Doch der Nikolaustag ist weit mehr als nur ein Tag voller Süßigkeiten für Jung und Alt, er ist ein Heiligentag, der nicht nur in der katholischen und evangelischen Kirche geehrt wird, sondern auch in den orthodoxen Kirchen. Legenden ranken sich um den heiligen Bischof Nikolaus von Myra, der im 3. und im 4. Jahrhundert nach Christi gelebt haben soll und noch heute als Teil einer Populärkultur wirken kann.
Der heilige Sankt Nikolaus von Myra wurde unsicheren Datierungen zu folge 270 n. Chr in Patara geboren, seine Eltern sollen reich gewesen sein. Nikolaus habe sein Reichtum unter den Bedürftigen aufgeteilt, auch Wunder werden ihm nachgesagt. Mal rettete er Schiffsfahrer vor dem Untergang (weswegen Sankt Nikolaus als Schutzpatron der Seefahrer verehrt wird), dann drei arme Jungfrauen vor der Prostitution, indem er Gold durch das Fenster wirft. Auch mehrere Erweckungen soll Sankt Nikolaus vorgenommen haben. Als Bischof wirkte er energisch für die Belange der Kirche, zerstörte heidnische Heiligtümer um dann aber alsbald Gnade zu gewähren. Ob Sankt Nikolaus am 1. Konzil von Nicäa (im Jahre 325) teilgenommen hat, bleibt umstritten, zumal Prof. Dr. Manfred Becker-Huberti einen anderen Erklärungsansatz verfolgt. Demnach sei der Heilige Nikolaus eine Verschmelzung zweier Personen, Bischof Nikolaus von Myra und Bischof Nikolaus von Pinora, der 564 in Lykien verstarb.
Über die Jahrhunderte hat sich das Brauchtum weltweit entwickelt, mit regionaler Ausprägung. So kennen die Bremer Kinder das Nikolauslaufen, ein Abklappern von Geschäften um Nikolaus-Gedichte aufsagend Süßigkeiten einzuheimschen. Doch weit verbreiteter ist die Figur von Nikolaus als Geschenkebringer, der Stiefel und Schuhe füllt, dessen Hausfriedensbruch von Kindern wohlwollend in Kauf genommen wird. Doch manchmal wird Sankt Nikolaus als pädagogische Figur von den Eltern genutzt, dann erfolgt die rhetorische Frage, ob man brav und fromm war. Rhetorisch ist die Frage deswegen, weil die Kinder eh ihre Süßigkeiten bekommen. Die eigentlich höllischen und strafenden Begleiter des Nikolaus haben über die Jahre hinweg an abschreckender Wirkung verloren.
Wenn Kinder aber ihre Wünsche an den Nikolaus ausrichten, sind diese nicht immer materieller Art. Die Weihnachtspostämter der Welt (z.B. das dänisch/grönländische Postamt am Nordpol,in den USA, Deutschland etc) erhalten alljährlich auch zum Nikolaustag Wunschzettel, mit der Bitte um Frieden, Gesundheit, Schulnoten etc. Dennoch dürfen Kinder an diesem Tag ein wenig mehr naschen, ist doch halt Nikolaustag.
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