Der Ausbruch des isländischen Vulkans am Eyjafjallajökull-Gletscher schränkt den Flugverkehr in Europa stark ein. Insbesondere die skandinavischen Länder, die britischen Inseln sowie nun auch das Festland in Nordeuropa (Niederlande, aber auch Norddeutschland) bekommen die Auswirkungen des Ausbruchs zu spüren. Sämtliche Flughäfen in Schottland, England und in den skandinavischen Ländern sind seit dem heutigen Nachmittag geschlossen, nun auch zunehmend Flughäfen in den Niederlanden und Belgien, aber auch der Hamburger Flughafen wurde geschlossen.
Eurocontrol, eine zentrale Koordinierungsstelle für den Luftverkehr in Europa, spricht von der größten Einschränkung in der europäischen Luftfahrtsgeschichte. Betroffen sind demnach rund ein Viertel aller Flüge in Europa. Die Staubwolke (eigentlich Vulkanaschewolke) könne den Flugverkehr noch weitere 48 Stunden einschränken. Flüge über den Atlantik finden statt, da die Routen südlich um Island umgeleitet werden. Der Wetterbericht geht davon aus, dass die Staubwolken bis zum Wochenende über Deutschland ausbreiten würden. Die Wolke selber ist von der Erdoberfläche nicht zu sehen, wiewohl der Sonnenuntergang nochmals intensiver sein könnte da die Staubpartikel das Sonnenlicht nochmals brechen könnten. Eine gesundheitliche Gefährdung durch die Wolken schließen Experten aus.
Größere Auswirkungen auf das Wettergeschehen könne momentan ausgeschlossen werden, so die Wetterexperten vom deutschen Wetterdienst. Die Aschemenge sei nicht ausreichend, um in die Stratosphäre vordringen zu können. In solchen Fällen kühlt das Wetter nämlich ab, wenn der Schwefelanteil in der Asche das Sonnenlicht in den Weltall zurückreflektiert. Dies geschah anno 1815 in Indonesien, als der Vulkan Tambora ausbrach. Diese Eruption schleuderte soviel Staub in die Atmosphäre, als das das Folgejahr als „Jahr ohne Sommer“ in die Geschichte einging. Viele Unwettergeschehnisse und die ungewöhnliche Kälte zur Sommerzeit hatten mehrere Missernten in Europa und Nordamerika zur Folge, mehrere tausend Menschen starben an den Folgen.
Tektonik ist Segen und Fluch zugleich für Island. So verdankt die Insel ihre Existenz den vulkanischen Vorgängen auf der Insel. Zudem produziert Island einen Großteil seiner Elektrizität anhand der geothermalen Quellen. Im Folge eines Ausbruches muss aber die betroffene Bevölkerung evakuiert werden, wie im vorliegenden Fall ca 1000 Isländer in Sicherheit gebracht wurden.
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