Die XBox 360 Kinect Sensorleiste ist wenige Tage nach Markteinführung schon gehackt, nun kann man Kinect auch zur Steuerung von PCs nutzen. Diese Funktion wollte eigentlich Microsoft demnächst selber einführen, insbesondere lag das Windows Media Center im Fokus der Körpersteuerung. Daneben sind Anwendungen im künstlerischen Bereich, beim Produktdesign und bei der Steuerung von Robotern möglich. Der Elektronikzulieferer Adafruit hatte am 4. November eine Belohnung von 1000 Dollar für denjenigen ausgesetzt, der als erster die Kinect-Konsole knacken kann, das Preisgeld wurde auf 3000 Dollar erhöht. Das Preisgeld von Adafriut hat sich der Hacker Hector Martin sichern können.
Microsoft hat mit Verärgerung auf die Nachricht des erfolgreichen Hackens ihres Kinect-Produktes reagiert, eigentlich wollten die Verantwortlichen aus Redmond die Körpersteuerung von Kinect selber auf PCs adaptieren. Schon nach Ankündigung von Adafruit stellte Microsoft klar, dass das Hacken der Kinect-Leiste die Garantie erlischen lasse. Der Hacker Hector Martin hat eine Treibersoftware programmiert, und damit die Kinect-Leiste auf einem Linux-PC Laptop genutzt. Martin will die Treibersoftware zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung stellen.
Derweil verkündet Microsoft, die Kinect-Leiste sei nicht gehackt, sondern Hector habe einfach einen zusätzlichen Treiber programmiert, dennoch werde man dies nicht weiter unterstützen. Kunden sollten weiterhin Kinect mit der XBox 360 nutzen, um die beste Leistung zu erhalten. Weitere Videos kursieren im Internet, die aufzeigen, dass die Kinect-Leiste auch mit Apple genutzt werden kann, bislang gibt es allerdings keinen Hinweis für eine erfolgreiche Nutzung von Windows-Rechnern und Kinect, wird aber sicherlich in den kommenden Tagen folgen.
Die Möglichkeiten der Anwendung von Kinect ist breit gestreut und nicht nur in Spielen nutzbar. Zudem wird Kinect (149 Euro), ähnlich wie die eigentliche Xbox 360, unter dem Wert der Produktionskosten verkauft, Microsoft erhofft sich Einnahmen durch Spiele und Lizenzen. Daher ist es nicht verwunderlich, wenn Microsoft nicht erfreut ist, wenn Hacker die Kinect-Leiste umprogrammieren. Und noch ein Preisgeld wurde ausgerufen, diesmal von Google-Mitentwickler Matt Cutts. Er will die „coolste“ Linux-Applikation mit Kinect mit 1000 Dollar belohnen.
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