Der chinesische Staatspräsident Hu-Jintao, laut Forbes-Magazin der mächtigste Mann der Welt, hat anlässlich eines Staatsbesuches in Frankreich mehrere Verträge mit Frankreich im Wert von mehreren Milliarden Euro geschlossen. So bestellt China insgesamt 102 Airbus-Flugzeuge und wird alleine hierfür über zehn Milliarden Euro entrichten. Weitere Verkaufsverträge, die den Verkauf von Telekommunikations- und Atomtechniken regeln, wurden unterzeichnet. Das Rahmenprogramm von Sarkozy war entsprechend pompös, mehrere Zeremonien wurden abgehalten und Hu-Jintao wurde mit allen militärischen Ehren empfangen. Der eigentliche Anlass des Staatsbesuches waren französisch-chinesische Vorgespräche, die die Ziele beider Staaten auf dem G20 Gipfeltreffen in Südkorea kommender Woche abstimmen sollen.
Der Verkauf von atomarer und Telekommunikationstechnik wird weitere vier Milliarden Euro in die französische Kassen spülen. Für die nächsten fünf Jahre ist eine Steigerung von französischen Exporten nach China auf jährlich 56 Milliarden Euro geplant. So ist in den aktuellen Verträgen eine Vereinbarung mit dem führenden Nuklearunternehmen Areva enthalten. Areva soll in China für 2,5 Milliarden Euro eine Wiederaufbereitungsanlage für Uran bauen. Weiterhin geplant ist die Errichtung einer Raffinerie im Wert von zwei bis drei Milliarden Euro, die das französische Mineralölunternehmen Total realisieren soll. Und zu guter Letzt wird das französisch-amerikanische Joint Venture Alcatel-Lucent Netzwerkelemente für drei chinesische Mobilfunkunternehmen (China Mobile, China Telecom und China Unicom) für 660 Millionen Euro liefern.
Hu-Jintao wird insgesamt für drei Tage in Frankreich verweilen. Um unangenehme Fragen vonReportern unmöglich zu machen, ist keine gemeinsame Pressekonferenz geplant. Die Verträge werden als Signal der Entspannung gewertet, die zuletzt angespannte Beziehung zwischen China und Frankreich kamen nahezu zum erliegen, als Präsident Sarkozy seine Teilnahme an der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele 2008 zu boykottieren drohte. Die Niederschlagung der Unruhen in Tibet war der Anlass für die Drohung, und als Sarkozy im selben Jahr den Dalai Lama empfing, waren die Beziehungen eisig. Doch nun scheinen die Beziehungen sich zu entspannen, Sarkozy empfing höchstpersönlich Hu-Jintao am Flughafen in Orly/Paris.
Am Freitag wird Hu-Jintao nach Nizza weiter reisen, weitere Gespräche zwischen Wirtschaftsvertretern beider Länder sind nicht ausgeschlossen. Am Samstag wird Chinas Staatspräsident nach Portugal fliegen. Sarkozy hofft im Streit um die scheinbar unterbewertete chinesische Währung eine Lösung finden zu können.
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