Sieben internationale Staaten haben bereits ihre gesamten Vorräte an Streumunition vollkommen zerstört. Das geht aus dem „Cluster Munition Monitor 2010“ hervor, der am Montag in Bangkok vorgestellt wurde. Im Oslovertrag über ein Verbot von Streubomben, der am 1. August 2010 in Kraft trat, werden den beteiligten Staaten für diese Zerstörung Fristen von acht Jahren eingeräumt.
Der Vertrag wurde im Mai 2008 in Dublin ausgehandelt und im Dezember 2008 in Oslo zur Unterzeichnung freigegeben. In mindestens elf anderen Staaten, darunter Deutschland, sei laut dem Bericht die Vernichtung im Gange. Unter den 108 Unterzeichnerstaaten des Vertrags sind 38 Staaten, die zuvor Streumunition verwendet, produziert, exportiert oder gelagert haben. Von allen Unterzeichnern haben bisher 43 Staaten das Verbot ratifiziert – Deutschland bereits im Juni 2009. Die USA, die wohl das weltweit größte Arsenal an Streubomben besitzen, haben den Vertrag nicht unterzeichnet.
Diese Meldung aus Bangkok wurde am 01.11.2010 um 13:30 Uhr mit den Stichworten Thailand, Militär, Weltpolitik übertragen.