In Großbritannien hat der Schatzkanzler George Osborne seine Ausgabenkürzungen vorgestellt, diese bedeuten den größten Einschnitt in der Haushaltspolitik seit dem Zweiten Weltkrieg im Vereinigten Königreich. Die Ausgabenkürzungen betreffen insbesondere den sozialen Bereich, die Administration und Ausgaben der Polizei. Des Weiteren ist die Einführung einer neuen Bankenabgabe geplant, Details sollen am Dienstag den 26. Oktober folgen. Insgesamt will Schatzkanzler Osborne in den nächsten vier Jahren insgesamt 81 Milliarden Pfund (knapp 92 Milliarden Euro) einsparen.
Zu den Einsparungen sollen die Ministerien ihren teil beitragen, durchschnittlich 19 % weniger steht den einzelnen Ministerien zur Verfügung. Im sozialen Bereich, in der Wohlfahrt, sollen sieben Milliarden Pfund (ca. acht Milliarden Euro) eingespart werden, hiervon betroffen ist das Wohngeld, die Kürzung der Arbeitsunfähigkeitsrente und die Kürzung von Steuerguthaben. Auch das Alter für den Einstieg in die Rente soll bei Staatsbediensteten erhöht werden. Lokale Administrationen, wie Gemeindeverwaltung etc, müssen mit sieben Prozent weniger auskommen. Zusätzlich werden die Preise für Bahntickets in 2012 um drei Prozent über die Inflationsrate gesteigert. Auch beim britischen Schlechtwettergeld willman sparen, zudem sollen Rentner keine Erhöhungen erhalten. Die Streichung von 500.000 Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst bis 2015, sowie Kürzungen in der Sportunterstützung runden das Paket ab. Eine permanente Bankenabgabe soll helfen, die Einnahmen zu steigern.
Allenthalben wurde vermutet, dass der Rotstift weit radikaler angesetzt wird. Dennoch ruft der Plan von Schatzkanzler Osborne Kritik hervor, viele Analysten sehen ein Ungleichgewicht bei der Verteilung der Lasten, die unteren Schichten würden überproportional viel am Sparpaket tragen, so der britische Wirtschaftsexpertin Stephanie Flanders. Osborne sagte zum Sparpaket: “ Es ist ein harter Weg, aber dieser führt in eine bessere Zukunft.“ Zudem soll das Renteneinstiegsalter ab 2020 auf 66 Jahre angehoben werden. Lediglich in der Bildung, bei den Gesundheitskosten und in den Ausgaben der Entwicklungshilfe wird nicht gespart.
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