Endlich, nach drei Monaten vermeldet der britische Ölkonzern BP die erste wirkliche Erfolgsmeldung im Zuge der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko. Nach dem Untergang der Ölplattform Deepwater Horizon am 20. April dieses Jahres sind täglich bis zu 65.000 Barrel Öl in den Golf von Mexiko geflossen. Es wird geschätzt, dass bislang somit bis zu 900 Millionen Liter Öl ins Meer geflossen sind. Die US-Bundesstaaten am Golf von Mexiko sind immens betroffen, auch wenn US-Regierungsvertreter betonen, das drei-viertel aller Ölmengen durch natürliche Prozesse aufgelöst seien. Im so genannten Static Kill-Verfahren hat BP Schlamm und Zement ins offene Bohrloch gepumpt und damit dieses (vorerst) versiegelt.
Trotzdem scheint die US-Administration dem Ganzen nicht so zu vertrauen, US-Präsident Obama betont, man werde das Bohrloch weiterhin aufmerksam beobachten. Auch die Anstrengungen, um die Folgen der Ölkatastrophe zu bekämpfen, würden mit unvermindertem Elan fort gesetzt.
Schon am Dienstag begann BP das Static Kill-Verfahren einzuleiten. Der Druck des eingeleiteten Gemischs von Schlamm und Zement halte dem Druck des Ölfeldes stand, so BP. Zusätzlich setzt BP auf eine weitere Bohrung, die 5486 Meter tief reicht, um am Ende des Monats ein weiteres Verfahren, das so genannte Bottom Kill, anwenden zu können. Auch hier soll Zement eingeleitet werden, um das Bohrloch auch dauerhaft schließen zu können.